11.05.2011 DRK Vlotho lobt die Spendenbereitschaft für Japan

Eine Frau findet eine Puppe in den Trümmern. VA-Foto: Archiv

Rotkreuz-Präsident Rudolf Seiters: Spenden kommen an / Weltweit 127 Millionen weitergegeben / Viele Aktionen vor Ort

Insgesamt wurden bisher 127 Millionen Euro von den Rotkreuzgesellschaften weltweit an das Japanische Rote Kreuz weitergegeben, berichtet Christoph Fiedler.

Ähnlich sieht das der Präsident des DRK, der ehemalige Innenminister Rudolf Seiters: "Die Spendenbereitschaft für Japan zeigt für mich die starke Solidarität der Deutschen mit den Opfern. Privatspender, aber auch viele Unternehmen machen nun diese große Hilfsaktion möglich", so Seiters und weiter: "Durch die enge Abstimmung mit unserer japanischen Schwestergesellschaft können wir sicher sein, dass die Spenden bei den bedürftigen Familien in der Katastrophenregion ankommen."

Großteil der Spenden wird bar ausgezahlt

"Diese Summe wird auch an Familien gegeben, die aus der Umgebung des Fukushima-Atomkraftwerks evakuiert wurden", so Fiedler. 65000 Familien seien davon betroffen.

Neben der Bargeldverteilung, kümmert sich das Japanische Rote Kreuz auch um Menschen in den Evakuierungszentren. Bis heute leben nach Angaben des DRK über 126000 Menschen in solche Zentren, die vor allem in Schulen errichtet wurden. Für sie habe das Rote Kreuz Decken, Schlafsäcke, Kleidung und Lebensmittel zur Verfügung gestellt.

613 medizinische Teams versorgen die Evakuierten und haben über 55000 Behandlungen durchgeführt. Das Rote Kreuz stattet zudem 72000 Übergangshäuser mit den wichtigsten Haushaltsgeräten aus. Auch das Vlothoer DRK und Bürger der Stadt haben ihren Teil zum Spendenfluss beigetragen. "Wir haben zahlreiche Spendenaktionen organisiert", berichtet Fiedler, darunter eine Verbandskasten-Tauschaktion.

Der größte Teil des Geldes werde als Bargeld an die betroffenen Familien verteilt. Derzeit erhalte jede Familie pro verstorbenem oder vermisstem Angehörigen 350000 Yen umgerechnet rund 3000 Euro. Pro zerstörtem Haus erhalten Familien ebenfalls 350000 Yen, meldet das DRK. 46000 Familien hätten ihre Häuser verloren.Christoph Fiedler vom DRK Vlotho freut sich über die vielen Spenden für Japan. "Über 20 Millionen Euro wurden dem Deutschen Roten Kreuz zur Weiterleitung an das Japanische Rote Kreuz gespendet", so Fiedler.